Obstbaumschnitt Streuobstwiese Scharhof

von Ursula Moritz

Um 10 Uhr morgens war die Streuobstwiese in Scharhof-Kleine Erlen noch von Raureif überzogen. Bei strahlend blauem Himmel bot sie einen malerischen, fast impressionistischen Anblick. Die Gruppe sammelte sich zügig, machte sich bekannt, erfreulicherweise waren fünf neue Gesichter dabei. Fast alle hatten schon gewisse Kenntnisse im Obstbaumschnitt, wollten helfen, ihre Erfahrungen weitergeben und dabei weitere Erfahrungen sammeln.

Die 20 Bäume auf der Streuobstwiese im Scharhof sind noch jung und es gibt verschiedene Obstbaumarten (Birne, Apfel, Zwetschge, Ringlo, Kirsche, Pfirsich, …). Die Kontrolle des Zustandes der Bäume sollte jährlich stattfinden, damit der Baumschnitt möglichst sanft durchgeführt werden kann. Teilweise waren die Bäume seit längerem nicht geschnitten worden, das erfordert in der Regel einen kräftigeren Rückschnitt. Beim Obstbaumschnitt gibt es vieles zu beachten. Jede Obstbaumart hat ihre eigene Wuchsform, Blüh- und Erntezeit, all das muss beachtet werden. Auch das Alter des Baumes, das Gewicht der Früchte, der Zustand des Bodens, die Festigkeit der Wurzeln, die Wasserversorgung, der Zeitpunkt des letzten Schnittes (Sommer- oder Winterschnitt), alles spielt eine Rolle bei der Entscheidung, wo und wie der Baum beschnitten werden soll.

Zu Beginn blieb die gesamte Gruppe zusammen, jeder einzelne Schnitt wurde gemeinsam besprochen, die verschiedenen Möglichkeiten, Vor- und Nachteile diskutiert und abgewogen. Dann wurden kleinere Gruppen gebildet. Auch Schnitt- und später noch Anbinde-Techniken wurden gezeigt und angewendet. So wurden alle Bäume gut versorgt. Um 14:00 Uhr war es geschafft. Wir denken, alle waren zufrieden mit dem Erlebten, dem Gelernten und dem Ergebnis der Aktion. Vielen Dank an alle für die willkommene Unterstützung der Natur.

Bei dem herrlichen Wetter zeigten sich auch schon einige Vertreter der Vogelwelt darunter Kohl-, und Blaumeise, der Buntspecht und der Kolkrabe überflog die Gruppe laut kehlig krächzend.

Neben der Pflege des Obstbaumbestandes will die NABU-Gruppe die Streuobstwiese weiter ökologisch aufwerten, um die Biodiversität zu fördern. Als nächsten Schritt werden zwischen den Obstbäumen einige Benjes-Hecken angelegt und weitere Biotop Elemente geplant.

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